Über mich
Mein Name ist Udo Riesenbeck. Ich wurde vor 52 Jahren in Vechta geboren und bin seit 24 Jahren mit meiner Frau Heike verheiratet. Wir haben zwei wunderbare Kinder und einen Hund, der gelegentlich auch auf mich hört.
1969 wurde ich in Vechta als Sohn eines KFZ-Mechanikers und einer Hausfrau geboren. Ich habe meinen leider viel zu früh verstorbenen Vater erlebt, wie er während der Ölkrise in den 70er Jahren die Entscheidung traf, seinen Ausbildungsberuf an den Nagel zu hängen und sich als Hilfsaufseher (ich glaube, so hieß das damals) im Justizdienst zu bewerben. In den folgenden Jahrzehnten konnte ich erleben, wie wichtig das Aufstiegsversprechen unseres Staates ist. Als Volksschüler holte er seinen Realschulabschluss nach und nutzte die Chance, für seine berufliche Karriere ein Studium abzuschließen. Ich vermisse ihn.
Nach meiner Ausbildung verließ ich Vechta 1995 gemeinsam mit meiner heutigen Frau in Richtung Hamburg, um von dort aus als Berater und Programmierer von ERP-Software für verschiedene Unternehmen zu arbeiten. Mit der Geburt unserer ersten Tochter Anna war die Entscheidung für uns klar, noch vor der Kindergartenzeit wieder zurück nach Vechta, zur Familie, zu ziehen. Ein großer Schritt, den wir nur ganz selten und dann auch nicht lange bereut habe.
_
Mit dieser Entscheidung und der Tatsache, dass ich mich in den Jahren zuvor beruflich im Schwerpunkt auf die Digitalisierung der in dieser Region weniger vertretene Prozessindustrie konzentriert habe, blieb mir als Vielfahrer nicht viel Zeit, mich mit Kommunalpolitik und den Themen vor Ort zu beschäftigen.
_
Durch die Geburt unserer zweiten Tochter Inga habe ich mir die Möglichkeit geschaffen, mehr Zeit für die Familie zu finden und mich stärker in den Familienalltag zu integrieren. Wer mich kennt der weiß, dass ich es liebe, über Politik und natürlich auch über die Themen hier in Vechta zu diskutieren. Jetzt möchte ich auch mitreden. Wie viele andere Menschen hier im Kreis bin ich davon überzeugt, dass auch unsere Region vor erheblichen strukturellen Veränderungen steht, die wir zu meistern haben. Dabei möchte ich helfen.
_
"Dem Ersten sein Tod,
dem Zweiten sein Not,
dem Dritten sein Brot"
_
Dieser Satz, den ich (etwa so) im Museumsdorf Cloppenburg gelesen habe, führt mich zur Frage, was wohl die nächsten Generationen zu erwarten haben.
_
"[...] dem Vierten sein Schnitzel
und was kommt als nächstes?"
_
Wenn Sie mich also fragen, was mich so umtreibt, dann ist es natürlich die erwartete demografische Entwicklung der nächsten Jahre. Was mir ebenfalls Sorgen bereitet, sind die sich zunehmend verschärfenden Rahmenbedingungen für unsere Landwirte und die damit verbundenen Brachen. Zwar haben die Landwirte schon aufgrund der Niedrigpreispolitik des Einzelhandels kaufmännisches Rechnen gelernt, die Schwächen sind aber klar zu erkennen. Die schwindende Akzeptanz der intensiven Nutztierhaltung und die immer strengeren Umweltauflagen werden alle Stufen der Wertschöpfungskette verändern und damit das neue Gesicht des Oldenburger Münsterlandes prägen.